Die Bindehaut (Konjunktiva) ist eine dünne Schleimhaut, die das Auge schützt. Typische Beschwerden einer Bindehauterkrankung sind Rötung, Juckreiz, Brennen, Tränenfluss oder ein Fremdkörpergefühl.

Häufige Bindehaut-Erkrankungen sind:

• Bindehautentzündung (Konjunktivitis) – viral, bakteriell oder allergisch bedingt

• Trockenes Auge (Sicca-Syndrom) – unzureichende Tränenproduktion oder schlechte Tränenqualität

• Allergische Reaktionen – z. B. auf Pollen oder Kosmetika

• Reizungen durch Umweltfaktoren – Rauch, Staub oder Bildschirmarbeit Neoplastische Veränderungen der Bindehaut sind Tumorbildungen, die entweder gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein können. Diese Tumoren entstehen durch zelluläre Veränderungen der Bindehaut, die zu Wucherungen oder Schwellungen führen können.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache – von Augentropfen bis hin zu speziellen Therapien.

Falls Sie Beschwerden haben, lassen Sie sich augenärztlich beraten!

Die Hornhaut ist der wichtigste Bestandteil des Auges, der das einfallende Licht bricht und für den größten Teil der Lichtbrechung verantwortlich ist, die für das scharfe Sehen erforderlich ist. Die gesamte Brechkraft der Hornhaut beträgt 43 Dioptrien, was etwa zwei Drittel der gesamten dioptrischen Leistung des Auges ausmacht.

Sie arbeitet zusammen mit der Linse des Auges, die ebenfalls Licht bricht, um ein klares Bild auf der Netzhaut zu erzeugen.

Die Hornhaut allein trägt ungefähr 70-75% zur gesamten Brechkraft des Auges bei, während die Linse etwa 25-30% der Brechung übernimmt.

Hornhauterkrankungen – Was Sie wissen sollten

Hornhauterkrankungen können durch Infektionen, Verletzungen oder genetische Faktoren verursacht werden und führen häufig zu Sehstörungen.

Häufige Hornhauterkrankungen:

• Hornhautverkrümmung (Astigmatismus): Eine unregelmäßige Form der Hornhaut, die zu unscharfem Sehen führt.

• Hornhautentzündung (Keratitis): Entzündungen, die durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden.

• Hornhautdystrophien (z. B. Fuchs-Endotheldystrophie): Erblich bedingte Erkrankungen, bei denen sich die Hornhaut trübt oder unregelmäßig wird.

• Degenerative Erkrankungen der Hornhaut (z.B. Keratokonus)

• Hornhautverletzungen: Äußere Verletzungen, wie Schürfwunden oder Schnittverletzungen, die das Sehen beeinträchtigen können.

Studien zeigen, dass etwa 4-5% der Erwachsenen weltweit eine Form von Hornhauterkrankung aufweisen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Sehen zu bewahren und Komplikationen zu vermeiden.

Bei Verdacht auf eine Hornhauterkrankung oder bei anhaltenden Sehstörungen sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen

Episkeritis und Skleritis – Was Sie wissen sollten

Episkeritis und Skleritis sind entzündliche Erkrankungen des Augapfels, die zu Schmerzen, Rötung und Unwohlsein führen können.

• Episkeritis betrifft die Episklera, eine dünne Gewebeschicht direkt unter der Bindehaut. Diese Entzündung verursacht eine lokalisierte Rötung des Auges, ist in der Regel selbstlimitierend und verursacht meistens nur leichte Schmerzen oder Irritationen.

• Skleritis betrifft die Sklera (Lederhaut), die äußere, feste Schicht des Auges, und ist eine schwerwiegendere Erkrankung. Sie führt zu stärkeren Schmerzen, die oft tiefer im Auge spürbar sind, und kann zu dauerhaften Schäden an der Augenstruktur führen, wenn sie nicht behandelt wird.

Beide Erkrankungen erfordern eine schnelle Diagnose und gegebenenfalls eine entzündungshemmende Behandlung, um Komplikationen zu vermeiden. Bei anhaltender Rötung oder Schmerzen im Auge ist es wichtig, einen Augenarzt aufzusuchen, um die richtige Therapie zu erhalten und die Gesundheit Ihrer Augen zu schützen.

Uveitis – Was Sie wissen sollten

Uveitis ist eine Entzündung der Uvea, der mittleren Augenhaut, die aus der Iris, dem Ziliarmuskel und der Aderhaut besteht. Diese Erkrankung kann das Sehvermögen stark beeinträchtigen und zu Rötung, Schmerzen, Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen führen.

Uveitis kann durch Infektionen, autoimmunologische Erkrankungen oder auch ohne bekannte Ursache entstehen. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten, wie:

• Vordere Uveitis (Iritis): Die Iris ist betroffen.

• Intermediäre Uveitis (Vitritis): Der Glaskörper ist betroffen.

• Hintere Uveitis: Die Aderhaut oder Netzhaut ist betroffen.

Eine frühzeitige Diagnose und entzündungshemmende Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen wie Sehverlust zu verhindern und die Augen zu schützen.

Wenn Sie Symptome wie Augenrötung, Schmerzen oder verschwommenes Sehen bemerken, suchen Sie bitte schnellstmöglich einen Augenarzt auf.

Der graue Star (Katarakt) ist eine Trübung der Augenlinse, die häufig mit dem Alter auftritt. Diese Trübung kann zu verschwommenem Sehen, Lichtempfindlichkeit und einer Verminderung der Sehschärfe führen. Besonders bei Dämmerung oder Nacht kann das Sehen stark beeinträchtigt werden, was das tägliche Leben erheblich erschwert.

Der Graue Star ist meist altersbedingt, aber auch Verletzungen, bestimmte Medikamente (z. B. Steroide) oder andere Erkrankungen können das Risiko erhöhen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Visusverschlechterung in der Regel langsam verläuft. Daher sollten Patienten regelmäßig ihre Vorsorgetermine wahrnehmen, um eine frühzeitige Diagnose zu stellen und den Verlauf der Erkrankung zu überwachen.

Die einzige wirksame Behandlung des Grauen Stars ist eine Operation, bei der die trübe Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Der Eingriff ist schnell, sicher und schmerzfrei und führt in der Regel zu einer deutlichen Verbesserung des Sehvermögens.

Wenn Sie Veränderungen in Ihrem Sehvermögen bemerken, vereinbaren Sie bitte einen Termin, um die beste Lösung für Ihre Augen zu finden

Grüner Star (Glaukom), auch bekannt als grüner Star, ist eine Gruppe von Augenkrankheiten, die den Sehnerv schädigen und unbehandelt zu Sehverlust führen können. Es ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung weltweit, oft ohne dass Betroffene frühe Symptome bemerken. In Deutschland sind etwa 800.000 Menschen an Glaukom erkrankt, und zusätzlich gibt es schätzungsweise 500.000 weitere Personen, die von der Erkrankung betroffen sind, ohne es zu wissen. Jährlich erblinden in Deutschland etwa 2.000 Menschen aufgrund eines Glaukoms.

Glaukom entwickelt sich in der Regel langsam und schleichend, wodurch viele Patienten erst spät eine Verschlechterung bemerken. Deshalb sind regelmäßige Augenkontrollen besonders wichtig, um frühzeitig eine Diagnose stellen und mit der Behandlung beginnen zu können.

Die Behandlung zielt darauf ab, den Augeninnendruck zu senken und eine

weitere Schädigung des Sehnervs zu verhindern. Dies kann durch Medikamente, Laserbehandlungen oder in einigen Fällen auch durch eine chirurgische Therapie erfolgen.

Wenn Sie Symptome wie verschlechtertes Sehen, Nebel im

Blickfeld oder Schmerzen im Auge bemerken oder sich Sorgen um Ihre Augen

machen, zögern Sie nicht, einen Augenarzt aufzusuchen.

Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und der richtigen Behandlung kann ich helfen, Ihr Sehvermögen zu erhalten und das Risiko einer Erblindung zu verringern.

Makuladegeneration (AMD) betrifft die Makula, den Bereich der Retina, welcher für scharfes Sehen verantwortlich ist.

Bei der trockenen Makuladegeneration handelt es sich um eine Form, bei der Veränderungen in der Makula auftreten, wie die Ablagerung von Stoffwechselabfallprodukten, Zellschädigungen und der Verlust von Zellen, ohne dass Flüssigkeit (Ödem) in die umgebende Netzhaut austritt. Diese Form der AMD ist mit 80%-85% die Häufigste und verläuft langsamer. Sie führt in der Regel zu weniger starken Sehschärfeverschlechterung, da die Veränderungen langsamer voranschreiten.

Im Gegensatz dazu steht die feuchte Makuladegeneration, bei der es zu einer Bildung neuer Blutgefäße unter der Netzhaut kommt. Diese neuen Gefäße entstehen durch die Ausschüttung von VEGF (vascular endothelial growth factor), der das Wachstum von Blutgefäßen anregt. Das führt dazu, dass Flüssigkeit austritt und die Netzhaut anschwellen lässt, was zusätzlichen Schaden anrichtet. Im Verlauf kann es zu großflächigen Vernarbungen und weiterer Zerstörung der Makula kommen.

Obwohl die feuchte AMD seltener ist, verläuft sie in der Regel schneller und führt zu einer drastischen Sehminderung, was sie zu einer schwerwiegenderen Form macht.

Die Hauptursache ist meist das Alter, weshalb AMD vor allem bei Menschen ab 60 Jahren häufiger auftritt. Auch genetische Faktoren und Rauchen können das Risiko erhöhen.

Frühe Symptome wie Verzerrungen oder dunkle Flecken im zentralen Sichtfeld sollten ernst genommen werden.

Diabetes mellitus (DM) betrifft weltweit über 422 Millionen Menschen, und fast 1,6 Millionen Todesfälle pro Jahr stehen in direktem Zusammenhang mit der Krankheit. Die Zahl der Diabetiker wird voraussichtlich bis 2045 auf 700 Millionen steigen.

Die diabetische Retinopathie (DR) gehört in entwickelten Ländern zu den häufigsten Ursachen für erworbenen Sehverlust im Alter zwischen 20 und 64 Jahren.

Diabetes mellitus kann verschiedene Organe schädigen, darunter auch die Augen. Besonders die Netzhaut (Retina) ist betroffen, was zu einer diabetischen Retinopathie führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Sehverluste zu vermeiden.

Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Es gibt zwei Hauptformen der Erkrankung, Typ 1 und Typ 2, wobei Mischformen ebenfalls auftreten können. Die Erkrankung führt langfristig zu Gefäßveränderungen, die zu Durchblutungsstörungen und Organschäden führen können.

Wie beeinflusst Diabetes die Augen?

Diabetes kann zu einer Schädigung der Netzhaut führen, die als diabetische Retinopathie bezeichnet wird. Dabei unterscheidet man zwischen 2 Formen:

Nicht proliferative Retinopathie: Diese Form verläuft oft unbemerkt, da sie zu Beginn keine oder nur leichte Sehstörungen verursacht. Bei einer Untersuchung können jedoch Gefäßveränderungen und Blutungen im Augenhintergrund festgestellt werden.

Proliferative Retinopathie: Dies ist die schwerste Form der diabetischen Netzhauterkrankung. Durch Sauerstoffmangel in der Netzhaut bildet der Körper neue, jedoch instabile Gefäße. Diese können leicht bluten oder Gewebeveränderungen verursachen, was in schweren Fällen zu einer Netzhautablösung und starkem Sehverlust führen kann.

Regelmäßige Augenarztbesuche sind entscheidend

Diabetiker sollten direkt nach der Diagnose eine augenärztliche Untersuchung durchführen lassen. Bei unauffälligen Befunden reicht eine jährliche Kontrolle. Falls bereits Veränderungen festgestellt wurden, sind kürzere Intervalle notwendig. Eine frühzeitige Erkennung kann schwere Sehschäden verhindern.

Wichtige Hinweise zum Augenarztbesuch

• Für eine genaue Untersuchung wird die Pupille mit Augentropfen erweitert, weshalb danach kein Fahrzeug geführt werden darf. Nach der Erweiterung der Pupille kann Blendempfindlichkeit auftreten, daher empfiehlt sich eine Sonnenbrille.

• Bringen Sie aktuelle Blutzuckerwerte mit, insbesondere das Blutzuckertagebuch und den HbA1c-Wert.

Regelmäßige Kontrollen und eine gute Blutzuckereinstellung können helfen, das Risiko schwerer Augenschäden zu minimieren.